Arnold zeigt in Gerolzhofen sein Potential

Am vergangenen Wochenende gastierte der süddeutsche ADAC Kart Cup im Steigerwald Motodrom in Gerolzhofen. Der für seine hohen Curbs bekannte Kurs wurde vor 2 Jahren überarbeitet, die Curbs an bestimmten Stellen deutlich gesenkt, sowie diverse Punkte mit Flaps versehen, um ein Abkürzen zu Vermeiden.

Offiziell durch den ADAC ausgeschrieben waren dieses Mal die Klassen Bambini (+ light), X30 Junior und Senior sowie OK Junior und Senior. Der offizielle Veranstalter, die Motorsportvereinigung Gerolzhofen e.V. im ADAC hatte zusätzlich Getriebe-Fahrer zu einem eigenen Wettbewerb eingeladen. Das Angebot wurde jedoch leider nicht angenommen. So konnten sich die Zuschauer zusätzlich zu den ausgeschriebenen Klasse nur noch an den historischen Karts erfreuen, welche einen Blickfang darstellten.

Am Sonntagmorgen sorgte ein Neuling im SAKC für die erste Überraschung. Der Bambini-Fahrer Louis Arnold von Dutt Motorsport absolvierte im freien Training unerwarteterweise die schnellste Runde, direkt vor Tobias Feeser und Daniel Brozovic. Bereits hier zeigte sich, dass es ein spannender Renntag bei den Bambinis werden würde, denn auch Phil Colin Strenge, Julian Thaler und Tim Kern lagen zeitlich in engem Abstand zu den ersten drei Piloten.

Noch enger und spannender wurde es dann im Bambini Qualifying. Hier konnte sich Strenge mit all seiner Erfahrung die Pole Position sichern, dahinter Daniel Brozovic. Der Trainingsschnellste Arnold sicherte sich mit 0,006s Abstand auf Brozovic den 3. Startplatz. Tim Kern lag sogar nur 0,004s hinter Arnold auf Platz 4 und teilte sich damit die Startreihe mit dem Fahrer aus Baden-Württemberg. Dahinter dann Julian Thaler der in Bopfingen sehr erfolgreich war, gemeinsam mit Tobias Feeser. Es war also angerichtet für den ersten Lauf der noch vor der Mittagspause stattfinden sollte.

Bambini-Rookie Louis Arnold von Dutt Motorsport in Gerolzhofen auf der Strecke

Pünktlich starteten die Bambinis gegen Mittag auf dem engen Kurs in der Nähe von Schweinfurt. Strenge konnte im Rennverlauf seine Position ebensowenig halten wie Arnold. Strenge beendete den ersten Lauf auf Platz vier hinter Tobias Feeser. Der Mannheimer Louis Arnold kam direkt hinter Phil Collin Strenge auf Platz 5 ins Ziel. Den Sieg holte sich in Lauf eins Daniel Brozovic. Tim Kern konnte sich phänomenal von Rang vier auf Rang zwei verbessern. Erwähnenswert und ein Indiz dafür wie eng es zuging – Platz 1 und 5 trennten beim Zieleinlauf gerade mal 0.5s. Nach dem Rennen bestellte der Rennleiter jedoch die ersten fünf Fahrer zu sich, und machte deutlich dass ein absichtliches Blockieren unzulässig ist, nachdem der ein oder andere Pilot es mit der Kampflinie etwas übertrieben hatte.

Mit Spannung wurde daher der zweite Rennstart der Bambinis am Nachmittag erwartet. Auch hier ging es in der Spitzengruppe erneut eng zu. Runde für Runde absolvierten die Kontrahenten Stoßstange an Stoßstange ihre Runden. In der zweiten Rennhälfte kam es dann zu einem folgenschweren Defekt an Tim Kerns Fahrzeug, wodurch der zweitplatzierte aus Lauf 1 unkontrolliert und ungebremst in einen Reifenstapel einschlug. Das Renngeschehen wurde an dieser Stelle durch den Rennleiter mit einem „full course yellow“ entsprechend gebremst, unter welchem es dann auch beendet wurde. Platzierungen waren zu diesem Zeitpunkt unwichtig – da sich das Teilnehmerfeld natürlich um den ausgeschiedenen Kontrahenten sorgte.

Der Vollständigkeit halber dennoch die Top 5 der Bambini Klasse aus dem zweiten Lauf:
1. Daniel Brozovic
2. Phil Colin Strenge
3. Julian Thaler
4. Tobias Feeser
5. Louis Arnold

Für Louis Arnold, welcher das Kunststück fertigbrachte mit einer Zeit von 34.238s als Neuling die schnellste Runde des Tages zu fahren, war es dennoch ein positives Wochenende.


Heute hat wirklich fast alles gepasst, unser Speed war gut und Louis konnte ohne Probleme in der Spitzengruppe mithalten. Im zweiten Rennen wäre sicher mehr drin gewesen, aber leider hat die Rennleitung ihrer Ermahnung nach Lauf 1 nicht die angekündigten Strafen in Lauf 2 folgen lassen – daher war auf dem engen Kurs bei den starken Wettbewerbern kein weiteres Vorankommen möglich. Der Unfall von Tim war natürlich für alle schockierend – von hier aus auch nochmal gute Besserung und schnelle Genesung. Um jetzt noch besser abzuschneiden wird weiter Erfahrung gesammelt, aber ich denke Louis konnte gut zeigen, was er kann. Unser bestes Rennwochenende dieses Jahr

Thomas Arnold

Der SAKC gastiert als nächstes am 01. September in Straubing. Auch hier sind sicher wieder spannende Kämpfe zu erwarten, da es im Zuge der Meisterschaft so langsam aufs Finale zugeht.

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